Die Vielfalt der Türkischen Küche hängt von mehreren Faktoren ab. Bei der Entstehung der neuen Struktur türkischer Küchenkultur spielt die Vielfalt der Ernten, die die asiatischen und anatolischen Felder anbieten, eine wesentliche Rolle. Ebensowichtig ist der durch eine lange historische Periode hindurch stattgefundene gegenseitige Einfluss verschiedener Kulturen und in Palästen von Kaiserreichen wie die Seldschuken und Osmanen entwickelten neuen Geschmacke. Die Türkische Küche beinhaltet im allgemeinen Speisen, die mit Getreide, verschiedenen Gemüsearten und Fleisch zubereitet werden. Ebenfalls gehören Suppen sowie mit Olivenöl zubereiteten Gerichte, Gebäcke und Speisen mit Kräutern zu den Spezialitäten. Die ortseigenen verschiedenen Spezialitäten haben an speziellen Tagen, bei Feierlichkeiten und Zeremonien eine besondere Bedeutung und sogar Heiligkeit. Die Türkische Küche umfasst nicht nur mit der Vielfältigkeit der Zutaten ihrer Speisen und ihrem guten Geschmack, sondern auch mit ihren vielfältigen Nahrungsmitteln und Speisesorten Beispiele, die der gesunden Ernährung und der vegetarischen Küche als Quelle dienen können.
Einige Beispiele aus der türkischen Küche
Die Hauptspeisen bestehen aus unzähligen Kombinationen der Geflügel-, Fleisch-, Fisch- und Gemüsegerichten, und auch Fladen, Nudeln und Eiergerichten.
Gefüllt mit Hackfleisch, Gemüse oder Käse, in verschiedenen Formen.
Salate "Salatalar"
Eine geschmacklich ausgewogene Speise, die auch jedem Hobbykoch gelingt. Beim Schälen der Aubeginen muss man mit etwas Sorgfalt vorgehen.
2 mittelgrosse Auberginen, 2 Tomaten
1 grüne Paprikaschote, 2 grüne Peperoni / Spitzpaprika
3 Esslöffel Öl, 3 Knoblauchzehen, Salz, 1 Teelöffel
Rosenpaprikapulver, 2-3 Esslöffel Essig oder Zitronensaft
Zubereitungszeit: etwa 40 Minuten
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Die Auberginen, die Tomaten, die Paprikaschote und die Peperoni waschen, abtrocknen und 15 Minuten (bis die Gemüsefrüchte ganz weich geworden sind) in den Backofen legen. Anschlissend von allen Gemüsefrüchten die Haut abziehen. Alles so klein wie möglich hacken und mit Öl (gewöhnlich mit Olivenöl) vermischen. Die Knaublauchzehe schälen, in sehr feine Scheiben schneiden und zum Auberginenpüree geben. Mit Salz, dem Paprikapulver und dem Essig oder der Zitronensaft würzen. Alles gut vermischen und servieren.
Für die Teigröllchen benötigt man spezielle Teigblätter, die "Juvka" (Yufka) heisen. Es handelt sich um eine Art Nudelteig, der aus dem Wasser, Salz und Weissmehl hergestellt wird und besonders dünn ist. In den türkischen Nahrungmittelgeschäften bekommt man diese Teigblätter fertig zu kaufen.
für 4-6 Personen:
2 Zwiebeln, 1 Essl. Butter, 250 gr Schafkäse (Feta),
2 Essl. frisch gehackte Petesilie und Dill, Salz, Pfeffer, 1 Teel. Rosenpaprikapulver, 2 Yufka (Teigblätter), reichlich Öl zum braten.
Zubereitungszeit: 1 Stunde, Bratzeit: Je Teigröllchen 2 Minuten
Für die Füllung Zwiebeln schälen und reiben. Die Butter in einer Pfanne zerlassen und die Zwiebeln darin andünsten und abkühlen lassen. Schafkäse pürieren, mit Zwiebeln, Petersilie und Dill sehr gut mischen. Salz, Pfeffer und Paprikapulver dazu geben und abschmecken. Den Teig auf einer Arbeitsfläche auseinanderklappen, zuerst in Viertel schneiden und Jeden nochmals in 4 Dreiecke schneiden. Jeweils auf die breite Seite, die der Spitze der Dreiecke gegenüber liegt, etwas Käsefüllung verteilen und den Teig von dieser Seite aus zur Spitze hin wie eine Zigarre aufrollen. Die Spitze mit kaltem Wasser kleben, damit sich das Röllchen nicht öffnet. In einer Pfanne reichlich Öl erhitzen und die Teigröllchen von allen Seiten darin goldbraun braten. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen und servieren.
Diese mit Erbsen garnierte Lammkeule erhält durch feine Würzmarinade einen hervorragenden Geschmack.
für 6-8 Personen:
1 Lammkeule, 1/4 l. Rotwein, 1/8 l. Essig, Salz, Pfeffer, 2 Teel. Rosenpaprikapulver, 2 Teel. Pimentpulver, 2 Teel. Thymian, 2 Möhren, 2 Zwiebeln, 2 Lorbeerblätter, 4 Essl. Öl 1 Essl. Mehl, 250 gr. Erbsen
Zeit zum Mariniere: 24 Stunden
Zubereitungszeit: 1 1/2 Stunden
Garzeit: 40-50 Minuten
Am Tag vor der Zubereitung die Lammkeule vom Fett befreien. Für die Marinade den Rotwein und den Essig miteinander vermischen. Mit Salz, Pfeffer, dem Paprikapulver, dem Pimentpulver und dem Thymian würzen. Die Möhren waschen, schaben und in dünne Scheiben schneiden. Die Zwiebeln schälen und vierteln. Die Lorbeerblätter zerkleinern. Alles zusammen mit 2 Essl. Öl in die Marinade geben. Die Lammkeule in die Marinade geben und das Fleisch 5 Minuten durchmassieren, dann 24 Stunden stehen lassen. Das Fleisch ab und zu wenden. Am Zubereitungstag den Backofen auf 220 grad vorheizen. Die Lammkeule aus der Marinade nehmen, trockentupfen und auf einer mit Wasser ausgespülten Fettpfanne in den Backofen schieben. Das Fleisch von Zeit zu Zeit mit der Bratflüssigkeit begiessen. In einem Topf das restliche Öl erhitzen. Die Möhren, die Zwiebeln und die Lorbeerblätter mit einer Schaumkelle aus der Marinade Nehmen und im Öl 5-6 Minuten durchbraten. Mit dem Mehl bestäuben und nochmals kurz durchbraten. Die Erbsen zufügen und mit der Marinede und 1 Tasse Wasser affüllen. Das Ganze 30 Minuten lang kochen lassen. Dann die Lorbeerblätter entfernen. Das Gemüse zusammen mit der Lammkeule servieren.
für 4-6 Personen:
1 Möhre, 75 gr Erbsen, 300 gr Lammleber, 1 Zwiebel, 2 Teel. Korinthen, 2 Tasse Langkornreis, 2-3 Essl. Butter, 2 Essl. Pinienkerne, Salz, Pfeffer, 1 Teel. Rosenpaprika- pulver, 1 Teel. Kreuzkümmel, 2 Essl. frisch gehackter Dill, 3 1/2 Tassen Rindfleischbrühe
Zubereitungszeit: 1 Stunde
Garzeit:30-35 Minuten
Die Möhre Waschen und schaben. Die Erbsen mit der Möhre 10 Minuten von Salzwasser bedeckt vorkochen. Die Lammleber kleinschneidern. Die Zwiebel schälen und reiben. Die Korinthen in heissem Wasser quellen lassen. Den Reis gründlich mit lauwarmen Wasser waschen. Die Butter im Topf zerlassen und die Zwiebeln darin glasig werden lassen. Die Pinienkerne zugeben und alles 5 Minuten dünsten. Die Leber zufügen und unter Rühren 5 Minuten durchbraten. Das Erbsen-Möhren Gemüse und den Reis zufügen. Mit Salz, Pfeffer, dem Rosenpaprikapulver, dem Kreuzkümmel und dem Dill abschmeken. Mit dem Fleischbrühe aufgiessen. Die Korinthen abtropfen lassen und zum Reis geben. Das Ganze zugedeckt bei schwacher Hitze kochen, bis die Flüssigkeit aufgesogen ist. Dann den Topf vom Herd nehmen und den Reis leicht mit Pfeffer bestreuen. Zwischen Topf und Deckel zwei lagen Küchenkrepp legen, um den Dampf aufzusaugen. Nach 5 Minuten wird der Reis einmal umgerührt und serviert.
500 gr Tomaten, 2 Zwiebeln, Salz, 5 Peperoni / Spitz- paprika, 1 Teel. frisch gehackte Minzblätter, 3-4 Essl. Öl, Saft von 1 1/2 Zitronen
Zubereitungszeit: etwa 15 Minuten
Die Tomaten kreuzweise einschneiden und kurz mit kochendem Wasser überbrühen und die Haut abziehen. Die Stielansätze entfernen. Die Tomaten in kleine Stücke schneiden und in eine Schüssel geben. Die Zwiebeln schälen, halbieren und dann in scheiben halbmondweise schneiden. Reichlich Salz über die Zwiebeln streuen und diese 5 Minuten ziehen lassen. Dann die Zwiebeln kräftig mit der Hand ausdrücken, waschen und erneut ausdrücken. Die Zwiebeln über die Tomaten legen. Die Peperoni waschen, in Scheiben schneiden und ebenfalls in den Schüssel geben. Die Minzblätter darüberstreuen. Für die Sauce das Öl mit dem Zitronensaft und Salz verrühren. Die Sauce über die Tomaten giessen und alles gründlich vermischen.
Als belebende Speise wird sie überall in der Türkei auch gerne den Kranken serviert. Sie wirkt sehr erfrischend.
1/2 l. Fleischbrühe (vom Lamm oder Kalb), 250 gr Joghurt, 1 Essl. Mehl, 1 Ei, 100 gr Reis, Salz, 3 Essl. zerribene getrocknete Minzblätter, 3 Essl. Butter, reichlich Rosenpaprikapulver
Zubereitungszeit: etwa 35 Minuten
Garzeit: etwa 20 Minuten
Die Fleischbrühe erhitzen. Den Joghurt mit dem Mehl und dem Ei verrühren. Den Reis zufügen und alles unter ständigem Rühren zum kochen bringen. Langsam die heisse Fleischbrühe angiessen. Die Suppe etwas salzen und 1 1/2 Essl. Minzblätter hinfügen. Die Butter in einer Pfanne erhitzen und die restlichen Minzblätter zusammen mit dem Paprikapulver darin kräftig anbraten. Diese Buttermischung zum Schluss in die Suppe geben.
1/2 l. Milch,, 250 gr. Zucker, 3 Essl. Reismehl, 3-4 Essl. Puderzucker, 1 Essl. Rosenwasser (jenach Wusch)
Zubereitungszeit: 50 Minuten
Garzeit: 20 Minuten
In einem Topf die Milch, den Zucker und das Reismehl unter Rühren so lange kochen, bis ein dicker Brei entsteht. Das dauert etwa 7-10 Minuten. In einer breiten, gebutterten Auflaufform 2 Essl. Puderzucker auf dem boden verteilen. Dann den Brei in das Gefäss geben und bei mittlerer Hitze etwa 10 Minuten auf der Hertplatte garen lassen. Dabei die Auflaufform mehrmals auf der Platte drehen. Den Pudding etwas abkühlen lassen, in Stücke schneiden und mit der Topfbodenseite nach oben auf eine Servierplatte geben, so dass die braune Seite oben liegt. Den Pudding mit Rosenwasser beträufeln und mit dem restlichen Puderzucker bestäuben.